Vorab möchte ich sagen, dass ich dich nicht „auf Teufel komm raus“ davon überzeugen möchte vegan zu werden. Ich finde es ist wichtig einen Menschen ganzheitlich zu betrachten und für den Einen oder Anderen kann es auch absolut nichts sein. Ich bin zwar davon überzeugt, dass es Niemandem schaden würde gänzlich auf tierische Produkte zu verzichten, aber die Erkenntnis und Erfahrung sollte jeder für sich treffen dürfen.
Seit ca. 5 Jahren ernähre ich mich nun vegan und ich hätte nie gedacht, dass es so leicht sein würde auf tierische Produkte zu verzichten. Zugegeben war es bei mir eine Entscheidung von heute auf morgen, als ich an einem Abend ein Buch über vegane Ernährung gelesen hatte. Nicht nur der ethische Aspekt war für mich absolut nachvollziehbar, sondern die vielen positiven gesundheitlichen Effekte reizten mich durchaus. Mittlerweile hört man ja von vielen Leuten die Ihre Ernährung aus irgendwelchen gesundheitlichen Aspekten umstellen, das war bei mir nicht der Fall. Mir ging es durchaus sehr gut vor meiner Ernährungsumstellung, zu mindestens habe ich mich gut gefühlt:-) Wenn ich jetzt zurück Blicke und höre, über welche vielen Krankheiten und Beschwerden Freunde und Bekannte klagen, dann kann ich durchaus den Entschluss ziehen, dass ich Dank einer gesunden Ernährung rechtzeitig davon verschont wurde. Natürlich geht es einem als Veganer auch mal schlecht, du hast Kopfschmerzen und dich erwischt eine Erkältung. Größenteils war es das aber auch schon und sonstiges bleibt dir eigentlich erspart. So dachte ich mir an einem Abend, probiere es doch mal aus und nimm die Erfahrung mit. Gesagt! Getan! Ich verpasste meiner Küche einen rund um Schlag, befreite sie von nicht-veganen Lebensmitteln und siehe da, mein Kühlschrank und Vorratskammer waren leer. Also ging ich Schnur Stracks in den neuen Biosupermarkt und verbrachte dort ca. 2 1/2 Stunden :-). Wobei bummeln und stöbern dort mittlerweile zu meiner neuen Lieblingsbeschäftigung geworden ist. Hast du jemals bewusst den Vergleich zwischen einem Discounter, normalen Supermarkt und Biosupermarkt gemacht?! Why the hell not ?! Jaaa, der Preis! Ok, in einem Biomarkt einzukaufen ist verhältnismäßig teurer, jedoch den Kosten gegenüber, die man früher oder später in eine ärztliche Behandlung stecken muss, weil man dem Körper nicht ausreichend gute, vitalstoffreiche und „reine“ Lebensmittel zugefügt hat, dann ist der Biosupermarkt ganz klar der Discounter. Allein die entspannte, ruhige Atmosphäre geschweige denn von dem frischen Duft der Obst, Gemüse und Kräutertheke haben mich dazu bewegt fast nirgendswo anders mehr einkaufen zu gehen, außer natürlich auf dem frischen Wochenmarkt. Stress und Hektik erleben wir heut zu Tage ja fast überall, und erst Recht in den Supermärkten, ein Besuch bei Denns, Basic, Allnatura, ja sogar bei Wholefoods, mitten in New York, der hektischsten Metropole der Welt, findet man Ruhe und Gelassenheit.
Ich hatte das Glück, dass meine Mutter als Heilpraktikerin, meine Kindheit schon sehr beeinflusst hat. Sie hat immer sehr auf einen natürlichen Lifestyle geachtet und auch mein Vater kochte zwar nicht vegan, aber immer stets gesund, frisch und lecker. Da ich die jüngste von 4 Mädels bin, konnte ich natürlich auch dort immer etwas abgucken und hinauf schauen 🙂 Ich weiß noch als ich ca. 12 Jahre alt war, dass meine Schwester mir Sojamilch aus dem Kühlschrank anbot, welche ich dankend ablehnte. Als Mensch ist man ein Gewohnheitstier und es fällt schwer sich aus seiner „Komfortzone“ heraus zu begeben, doch nicht selten sind es genau diese Erfahrungen um die wir dankbar sind und uns nicht vorstellen wollen, was jetzt wäre, wenn man es nicht getan hätte. Ich weiß nicht wie oft ich innerhalb der Zeit bis jetzt gefragt wurde geschweige denn behauptet wurde, dass ich doch auf jeden Fall Mangelerscheinungen haben muss. Was ich dazu sagen kann? Dem stimme ich zu 100 % zu. Genauso wie jede andere Ernährungsart dieses herbei führen kann. Es ist nämlich vollkommen egal welchem Ernährungstypen man nachgeht, Mangelerscheinungen können immer auftreten, sofern man sich zu einseitig und hauptsächlich von Fertigprodukten ernährt. Es geht darum so frisch, saisonal und regional wie möglich zu kochen und statt Geschmacksverstärker und anderer unnötiger Zusatzstoffe auf Kräuter zu setzten.
Um mich in meinem Wissen zu vertiefen und zu festigen habe ich an der Akademie der Naturheilkunde eine Fernausbildung mit dem Abschluss der „Fachkompetenz für holistische Gesundheit“ begonnen. Viele Bücher gelesen, selbst ausprobiert und bin immer wieder zu dem Entschluss gekommen, dass die vegane Ernährung stark von der ayurvedischen und basischen Ernährungslehre beeinflusst ist. Ich nenne es auch die Yogidiet 🙂 Ich möchte dir zeigen, dass diese Ernährung nicht nur Salat essen heißt, wobei Salate so vielseitig und sättigend sein können, sondern du auf nichts verzichten musst und genauso gut schlemmen kannst 🙂 Vielleicht möchtest du auch nur ab und an gänzlich auf tierische Produkte verzichten. In jedem Fall hoffe ich, dass dir meine Rezepte gefallen. Probiere dich einfach aus, du musst nicht alles eins zu eins übernehmen, sondern höre auf deinen Bauch 😉 Jeder Mensch ist einzigartig und individuell, es gibt keinen Menschen, der dieselbe DNA hat wie du. Deshalb betrachten ich sowohl in der Yogapraxis, als auch in der Ernährung jeden Menschen ganzheitlich.
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Julia Georgia
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